Anreise ÖV: Bus 5 gegenüber Hauptbahnhof Schaffhausen 12 Minuten Richtung "Schlossweiher" bis "Berghaldenweg".

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Ausstellung mit Senso, Maia Tsinamdzgvrishvili, Andrea Pfister, Paul Nievergelt, Heinz Schmid, Living Museum Schaffhausen, Vivi Linnemann, Suzanne Ahrens-Kaddour, Studio Absurda*, Samel Sabani, Thomas Tito Greuter

Begleitprogramm:

Sonntag, 3. September: Sneak-Preview mit Apéro Riche und Blind-Book-Lesung
des Zonta-Clubs Schaffhausen. (Anmeldung / Eintritt)

Sonntag, 10. September 11 Uhr: Blind-Book mit Reinhard Nowak (Eintritt frei / Kollekte)

Sonntag, 17. September 11:15 Uhr: "Himmlische Musik" zum Eidg. Dank-, Buss-,und Bettag mit Stephanie Senn, Piano. (Eintritt frei / Kollekte)

Sonntag, 24. September, 11 Uhr: Präsentation Living Museum Schaffhausen.(Eintritt frei / Kollekte)

Herbstausstellung & Museumsnacht 2023

Die Herbstausstellung 2023 unter dem Thema WaHrNeHmUnG findet vom 9. bis 24. September 2023 statt (mit Museumsnacht am 16. September). An der fünften Ausgabe im Kulturort Höfli 7 sind wiederum Werke von internationalen, nationalen und regionalen Kunstschaffenden zu sehen und sind Matinées an den Ausstellungs-Sonntagen geplant. Die georgische Künstlerin Maia Tsinamdzgvrishvili wird zudem für eine einmonatige Mini-Residency im historischen Bauernhaus wohnen.

Senso

"In meinen Arbeiten beschäftige ich mich mit Wahrnehmung": Diese Aussage der Künstlerin und Filmemacherin Senso (Allschwil BL) war ideengebend für das Motto der Herbstausstellung 2023 im Kulturort Höfli 7, zu der sie auch wertvolle Hinweise auf interessante Künstler:innen gegeben hat. "Mit meinen sehr persönlichen Sinnen beobachte und absorbiere ich meine innere und äussere Welt," fährt sie im Statement auf ihrer Website fort, dankbar, in konstanter Bewegung wie ein Wassertropfen im Meer getragen zu sein.

Senso arbeitet unabhängig wie auch kollaborativ, und sie kann seit 2008 eines beeindruckende Liste von Ausstellungen, Screenings und Kollaborationen vorweisen. Besonders beeindruckend ist die interaktive Video-Installation "Hallo", in der ein in einem Bildschrirm eingeschlossenes Kind verzweifelt versucht, von der Aussenwelt wahrgenommen zu werden.

In Schaffhausen zeigt Senso eine aktuelle Arbeit zum Thema "Trauma".bill

Website Senso

Maia Tsinamdzgvrishvili: The Art of Textile

Für Maia Tsinamdzgvrishvili steht "The Art of Textile" zwar vor einer ähnlichen Aufgabe wie die Malerei, erlaubt aber einen vielfältigeren künstlerischen Ausdruck durch die besonderen Qualitäten, insbesondere der Oberfläche des textilen Materials. Aus Distanz wahrgenommen, wirken ihre Werke wie abstrakte Gemälde; aus der Nähe erschliessen sich Detailreichtum wie auch Präzision der Technik, die über die Komposition hinaus zu einer ungewönlichen Leichtigkeit des Ausdrucks beitragen.

Maia Tsinamdzgvrishvili ist seit 1990 unabhängige Künstlerin. Sie nahm weltweit an vielen Ausstellungen teil und gab Workshops und Meisterklassen. In der Schweiz bekannt ist sie durch eine mehrmonatige Residency der Christoph Merian Stiftung 2002 in Basel.

Die in der georgischen Hauptstadt Tiflis lebende und arbeitende Künstlerin zeichne sich durch ihre Erkundung des Potentials neuer Materialien und Materialkombinatinen aus, schreibt Salome Tsiskarishvili, Professorin der staatlichen Ilia-Universität. Maia Tsinamdzgvrishvili arbeitete lange mit Kombinationen von Merinowolle und Seide; in jüngster Zeit erkundet sie die vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten von Seidenpapier.

Maia Tsinamdzgvrishvili: Fatasy Shells, Detail.

Maia Tsinamdzgvrishvili: Fatasy Shells, Detail.

From the bridge, 31x44cm, Silk painting and silk paper, 2018

From the bridge, 31x44cm, Silk painting and silk paper, 2018.

Website Maia Tsinamdzgvrishvili

Vivi Linnemann: Spiel mit Form, Licht, Transparenz

Nicht im Material, sondern in der Technik sind die Objekte und Rauminstallationen der dänischen Künstlerin Vivi Linnemann mit der Textilkunst verwandt, nämlich Schneiden und Nähen. Aus farbigem Acrylglas schneidet sie Einzelteile, die sie dreidimensional verformt und mit feinem Draht zusammennäht. Trotz des modernen Materials wirken die leuchtenden Strukturen organisch gewachsen, wie einer fremden Botanik entsprungen. Die Neonfarben des Acrylglases wirken dazu nicht als Gegensatz, sondern verstärken in ihrem monochromen Spiel von Licht, Transparenz und Überlagerung der Formen die Wahrnehmung einer luftigen Leichtigkeit in der für das Auge bewegten, in Tatsache aber erstarrten Form des Materials.

"Linnemanns Werke wirken wie zu Materie geronnenes Polarlicht. Sie erinnern mit ihrer fluoreszierenden Farbigkeit aber auch an wundersame Tiefseewesen und leuchtende, ineinander verschlungene Rüschen, die sich im Wind aufbauschen," schreibt die Kunsvermittlerin Lucia Angela Cavegn über die Werke der in Dänemark und in der Schweiz lebenden Künstlerin, die ihre Werke an zahlreichen europäischen Ausstellungen gezeigt hat.

Vivi Linnemann: solOsol. Acrylglas.

Vivi Linnemann: solOsol. Acrylglas und Metall. Das Werk wird im Kulturot Höfli 7 nicht unter freiem Himmel, sondern im Kontext der Scheune mit einer veränderten Wahrnehmung des Spiels von Licht, Farbe und Transparenz gezeigt.

Website Vivi Linnemann | Instagram

Paul Nivergelt: Konstruktiv konkrete Bildsprache

Keine Abbilder der wahrgenommenen Welt, aber die Gestaltung von Formen, die daraus abgeleitet sind: Die Suche nach einem persönlich geprägten bildnerischen Ausdruck führte Paul Nivergelt (Wangen ZH), langjähriger Galerist, Ausstellungs- und Rahmenmacher und seit 2002 freischaffender Künstler, zur konstruktiven konkreten künstlerischen Sprache. Der grosse Raum der "oberen Scheune" mit den rauhen Wänden und dem Biberschwanz-Dach bildet einen starken Kontrast zu seinen von reiner Form, Linie und Farbe geprägten, optisch aus der Fläche in die dritte Dimension wachsenden Werken. "strich und raum", "form und struktur", "konstruktiv", "freiform", "illusion" sind Titel einiger seiner Werkgruppen. Vor dem Kulturort Höfli 7 wird die wandelbare Skulptur "creativa" stehen, die mit ihrem Farbenspiel die ästhetisch-positive Grundstimmung des Werks von Paul Nievergelt wunderbar repräsentiert.

Screenshot mit Werkgruppen von Paul Nievergelt.

Screenshot mit Werkgruppen von Paul Nievergelt.

Website Paul Nievergelt

Heinz Schmid: Segelmöwe

Nicht der Wahrnehmung entziehen kann sich eine grosse Segelmöwe von Heinz Schmid, die während der Herbstausstellung zwischen den Bäumen im Garen des Kulturorts Höfli7 schwebt. "Mich interessiert die Einfachheit der Form. Ich versuche die Formensprache auf das Minimum zu reduzieren," schreibt er über seine Kunst. Mit seinen Skulpturen und Installationen erkundet er die Grenze zwischen der darstellenden Figur und der abstrakten Form. Im Sommer 2023 ist zum Beispiel eine "Klangbrücke" an der immer besuchenswerten  openArt in Roveredo im Misox zu sehen, Wolken aus Drahtgitter zeigt er an der Biennale Montreux.

Heinz Schmid: Segelmöwe

Website Heinz Schmid

Andrea Pfister: Alltagssituationen als Stilleben

"Scheinbar zufällige Situationen, Lichtstimmungen und Objektanordnungen im Alltag inspirieren und beschäftigen mich seit Langem," schreibt Andrea Pfister (Winterthur) über ihre Stilleben mit angetroffenen oder nachkomponierten Objektanordnungen. Inspirationsquelle ist ihre Wahrnehmung des "unabsichtlichen Zusammentreffens verschiedenartigster Protagonisten", was in der Malerei plötzlich Sinn mache, aber auch auf surreale Abwege führen könne.

Andrea Pfister ist unter anderem Dozentin für Malerei, Zeichnen und Illustration in Luzern und Zürich und leitet seit 2012 für die jährlichen Kunstausstellung "Das kleine Format" in der Villa Meyer-Severini in Zollikon das Organisationsteam, an dem auch Senso beteiligt ist.

Stilleben von Andrea Pfister

Website Andrea Pfister

Studio Absurda*: Die visuelle Wahrnehmung verfremden

Das Studio Absurda* in Basel wurde von Nadja Häfliger (Visual Designer, Zürich) und Basil Huwyler (Design, Photo, Video, Basel) gegründet - letzterer in Herblingen bekannt durch das Konzept und die Betreuung des Celestino-Piatti-Teils der Herbstausstellung.

Für die Ausstellung 2023 gestaltet Studio Absurda* brillenartige Designobjekte, die auf dem Weg durch die Ausstellung getragen werden können und die die visuelle Wahrnehmung bewusst verfremden, sodass die restlichen Sinne schärfer oder anders als gewohnt eingesetzt werden: "Wir planen auch hier eine Fusion an der Grenze zwischen Kunst und angewandtem Design und reizen den spielerischen Raum des Utopischen bis Bizarren aus," schreiben sie dazu, und: "Dass die Kunstobjekte angefasst werden dürfen und eine Anwendung finden, deren Funktion aber Selbstzweck ist, lässt in diesem Konzept neue Möglichkeitsräume entstehen."

Screenshot Website Studio Absurda

Website Studio Absurda

Suzanne Ahrens Kaddour: Zeichnungen / Aquarelle

Es ist im Kulturort Höfli 7 Tradition, an den Herbstausstellungen auch Erstausteller:innen eine Plattform zu bieten. Dieses Jahr zeigt Suzanne Ahrens Kaddour (Basel) erstmals ihre Werke in einem grösseren Rahmen. Ihre künstlerischen Fähigkeiten entwickelte sie neben ihrer langjährigen Berufstätigkeit als Psychologin unter anderem mit Kursen an der freien Kunstakademie Augsburg (D) und an der Schule für Gestaltung Basel.

Die Auftritte von Reinhard Nowak im Kulturort Höfli 7 sind bereits Tradition, und sie sind immer ein literarischer Genuss: Eine Lesung aus einem weiss eingebundenen Buch, das zum Thema der Ausstellung passt, und dessen AutorIn oder Titel erst am Schluss verraten wird.Suzanne Ahrens Kaddour: Aquarell-Collagen

Website www.suzahrt.ch

Suzanne Ahrens Kaddour auf Instagram

Thomas Tito Greuter

Der Flurlinger Fotograf Thomas Tito Greuter, der im Kulturort Höfli 7 ein kleines Atelier für Sgraffito-Experimente betreibt, stellt dieses Jahr im Wohnteil des historischen Bauernhauses ältere und neue abstrakte Fotografien aus. Durch Nähe und Ausschnitt entstehen aus farblich spannenden Stellen an konkreten Vorlagen neue, abstrakte Bilder. Ein Beispiel sind die Dampflokomotiven, die bei einem Dépot-Brand in Schaffhausen bescchäddigt wurden. Die Fotografien werden direkt auf Alu-Dibond-Platten gedruckt.

Oberflächenbild von Thomas Tito Greuter

Oberflächen-Fotografie von Thomas Tito Greuter.

Atelier im Kulturort Höfli 7 | Website Thomas Tito Greuter

Samel Sabani

Samel Sabani arbeitet seit 2021 im Atelier im Kulturort Höfli 7. Er fühlt sich im Neoexpressionismus zuhause und verstanden. Speziell angetan hat es ihm das Werk von Michel Basquiat. Samel Sabani zeigt an der Herbstausstellung 2023 neuere Arbeiten.

Atelier im Kulturort Höfli 7

Begleitprogramm

Sneak Preview des Zonta-Club Schaffhausen

Am Sonntag, 3. September lädt der Zonta-Club Schaffhausen zu einer Sneak-Preview in die im Aufbau beefindliche Ausstellungein, begleitet von einer Blind-Book-Lesung von Reinhard Nowak und einem Apéro Riche. Öffentliche Veranstaltung mit Anmeldung. Eintritt CHF 45.-. Der Erlös kommt sozialen Projekten zugunsten von Frauen zugute.

Weitere Infos und Anmeldung / Tickets: Zonta Club Schaffhausen

Blind Book mit Reinhard Nowak

Sonntag, 10. September 11 Uhr: Blind-Book mit Reinhard Nowak
Eintritt frei / Kollekte

Reinhard Nowak ist mit seinen "Blind Book" - Lesungen über die Region Schaffhausen hinaus bekannt. Er wählt aus seinem Fundus Texte zum Thema der Ausstellung und liest sie, ohne vorher zu verraten, wer der Autor oder die Autorin ist. So kann sich das Publikum unbefangen auf den Inhalt einlassen. Nach der Lesung ist eine Diskussion erwünscht - bei schönem Wetter unter den grossen Bäumen im Garten des Kulturorts Höfli 7, bei Regen unter dem grossen Vordach oder in der Ausstellungssheune.

Himmlische Piano-Musik mit Stephanie Senn

Sonntag, 17. September 11:15 Uhr: "Himmlische Musik" zum Eidg. Dank-, Buss- und Bettag mit Stephanie Senn, Piano.

Eintritt frei / Kollekte

Website Stephanie Senn

Präsentation Living Museum Schaffhausen

Sonntag, 24. September, 11 Uhr: Präsentation Living Museum Schaffhausen.

Eintritt frei / Kollekte

 

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